» Die Themen der Folge 236:

Überblick:

  • Rückblick auf die Highlights der letzten Woche in der AI-Welt
  • Google bringt personalisierte KI-Assistenten mit Zugriff auf Gmail und Google Drive
  • Gutenberg und Microsoft verbessern Text-to-Speech
  • Die Zukunft der Bildgenerierung mit OpenAI und DALL·E 3
  • Die Analyse des AI-Hype – Sequoias Perspektive
  • Relaunch der Trade-Republic-App: Nutzer-Feedback und Probleme

Die Themen der letzten Woche im Überblick:

Letzte Woche gab es viele spannende Themen, vor allem im Bereich der Entwicklerkonferenzen, in denen über personalisierte KI und Produktivitätswerkzeuge berichtet wurde. Interessant war auch die Verbindung von DALL·E 3 und ChatGPT.

Es gab jedoch auch ethische Fragen, wie den Vorfall in Spanien, bei dem mithilfe von KI gefälschte Nacktbilder erstellt wurden.

Regulierung von KI und die Kartellklage gegen Google waren ebenfalls Themen.

Es gab auch positive Meldungen, z. B. einen Algorithmus von DeepMind zur Einschätzung von DNA-Mutationen. Priscilla Chan, die Frau von Mark Zuckerberg, kündigte ein großes Projekt zur Beseitigung menschlicher Krankheiten an.

Es wurde auch über IPOs und den Relaunch der Trade Republic App berichtet.

Es wird erwähnt, dass es letzte Woche auch News von den Big Tech Playern gab, insbesondere von Apple, bei denen es Probleme mit dem verfärbenden iPhone gab.

Es wird auch auf die Ankündigungen anderer Player hingewiesen, die sich mit der Integration von AI in ihre Assistenten befassen. Google hat auf einer Veranstaltung neue Funktionen für seinen Assistenten vorgestellt. Der Assistent namens „Bard“ soll Zugriff auf Gmail, Google Drive, YouTube, Maps und Flights erhalten, um personalisierte Unterstützung zu bieten. Allerdings bringt dies auch Datenschutzprobleme mit sich. Es wird diskutiert, inwieweit sich Nutzer auf die AI verlassen sollten und welche Konsequenzen dies haben kann. Zudem werden Beispiele von Halluzinationen durch KI genannt, wie zum Beispiel eine Person, die einer falschen Navigationsanweisung von Google Maps gefolgt ist und dadurch in Gefahr geraten ist. Es wird betont, dass die Erwartungen an die Technologie teilweise überbewertet werden. Die Modelle können sich nicht selbst erklären, was ein Problem ist, wenn automatisierte Aktionen basierend auf den Daten ausgeführt werden sollen.

Google hat seine Strategie geändert und OpenAI hat Druck aufgebaut, wodurch Google nun Produkte basierend auf der Transformer-Architektur veröffentlicht. Microsoft hat in OpenAI investiert und integriert deren Produkte in die Office-Suite, einschließlich des Copilot. Copilot ermöglicht die Sprachsteuerung zur Erstellung von Bildern in Anwendungen wie Paint. Microsoft hat angekündigt, Paint mit Hilfe von KI wiederzubeleben. Es wird auch eine bessere Integration zwischen Apps angestrebt, um Workflows zu automatisieren. Es gibt aber Bedenken hinsichtlich Datenschutz.

Meta hat ebenfalls neue Produkte angekündigt, darunter Chatbots und eine Suite von Produktivitätstools. Das Ziel ist, die Nutzer länger auf ihren Plattformen zu halten und mehr Werbung anzuzeigen.

Es wird auch die Zukunft von Assistenten wie Google Assistant, Cortana und Siri diskutiert. Amazon kündigt an, Alexa conversationaler zu machen und mit einem LLM zu kombinieren, um reichhaltigere Konversationen und implizite Befehle zu ermöglichen. Es wird ein Zahlungsmodell für bestimmte Features eingeführt, um diesen Wert zu steigern. Der bisherige Verantwortliche Dave Limp verlässt Amazon, sein Nachfolger kommt von Microsoft. Es wird erwartet, dass auch Apple und Google in ähnlichen Bereichen arbeiten.

Amazon plant, seine Assistants nicht nur mit Lautsprecherboxen, sondern auch mit Fire TV zu verbinden, um das Home-Entertainment zu verbessern. Die Usability und User Experience sind noch nicht optimal, aber die Integration von Sprachassistenten könnte Verbesserungen bringen. Amazon plant zunächst einen Rollout in den USA und will Erfahrungen sammeln, um das System weiterzuentwickeln.

Zusätzlich plant Amazon, bei Zahlungssystemen auf RFID umzusteigen, um den Energieverbrauch zu reduzieren und Ladendiebstahl einzudämmen. Trendsport in den USA: Gruppen stürmen in Läden und nehmen Produkte mit. Facial Recognition könnte genutzt werden, um die Rechnung zu verschicken.

Amazon hat die Anzahl der Veröffentlichungen im Self-Publishing eingeschränkt. Verlage könnten mit Fake-Inhalten den Markt sabotieren. In der Musikbranche gibt es Versuche, Künstler zu duplizieren.

Gutenberg hat in Zusammenarbeit mit dem MIT und Microsoft ein neues AI Modell entwickelt, das beim Vorlesen von E-Books natürlicher klingt. Das könnte Auswirkungen auf die Audiobook-Industrie und damit verbundene Jobs haben. Es werden Fragen zur Qualität und zum finanziellen Aspekt aufgeworfen. Derzeit betrifft es erstmal nur 5.000 Open Access Bücher, aber es könnte sich auf weitere Bücher ausweiten. Es wird diskutiert, ob es kostengünstiger wäre, AI-generierte Audiobooks anzubieten. Die Diskussion dreht sich um die Möglichkeiten, Bücher selbst zu vertonen und die Auswahl der Sprecherstimme in Audiobooks. Es wird über das Potenzial gesprochen, berühmte Stimmen zu lizenzieren und die Frage, ob dies zu mehr Einnahmen oder zur Kannibalisierung führen würde. Auch die Rolle der KI bei der Ersetzung von Schauspielern wird diskutiert.

Weiterhin wird ein interessantes Announcement von DALL·E 3 und OpenAI mit der Verknüpfung von DALL·E 3 und ChatGPT erwähnt, um Bilder zu generieren und zu bearbeiten. Es geht um die Möglichkeit, mithilfe der KI konsistente Illustrationen für Kinderbücher oder andere Produkte zu generieren. Bisher war es schwierig, Bilder im gleichen Stil zu erstellen, aber diese Technologie ermöglicht es, verschiedene Bilder in unterschiedlichen Kontexten zu erzeugen. Dadurch könnte man Illustratoren und Illustrationsdatenbanken ersetzen und eine vielfältige Bildsprache zu geringen Kosten generieren. Es wurde auch ein Beispiel mit einem Igel gezeigt, der in einer Geschichte verschiedene Situationen erlebt und dazu passende Illustrationen hat. Ab Oktober soll diese Funktion verfügbar sein. Die künstliche Intelligenz ermöglicht eine effiziente Generierung von Bildern und eine Konsistenz bei der Erstellung von Merchandise. Dies hat disruptive Auswirkungen auf verschiedene Industrien.

Allerdings gibt es auch problematische Aspekte wie die Verbreitung von unfreiwilliger Pornografie, insbesondere von Minderjährigen, die noch nicht ausreichend gesetzlich geregelt sind. Die Behörden sind gefordert, die Täter ausfindig zu machen, die oft auch Spuren hinterlassen.

Clearview AI ist ein Startup, das Gesichtserkennungstechnologie verwendet, um 30 Milliarden Bilder aus dem Internet zu „scrapen“ und zu verknüpfen. Es gibt legitime Anwendungsfälle, wie die Zusammenarbeit mit Strafverfolgungsbehörden, aber auch große Missbrauchspotenziale. Die Recherche des Buches „Your Face Belongs to Us“ beleuchtet die Hintergründe und die Bedenken bezüglich des Schutzes der Privatsphäre und des Rechts am eigenen Gesicht. Clearview AI ermöglicht es, gezielt den Zugriff auf bestimmte Bilder zu beschränken, um Ermittlungen zu erschweren. Es gibt jedoch auch andere Tricks, um Gesichtserkennung zu umgehen, wie das Aufmalen von Punkten. Gesichtserkennung wird auch für positive Anwendungsfälle wie die Zuordnung von Fotos bei Sportveranstaltungen genutzt. Es gibt sowohl interessante und relevante Nutzungsmöglichkeiten als auch problematische Anwendungsfälle, weshalb Regulierung notwendig ist.

Die EU und die USA arbeiten daran, Regeln für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz zu entwickeln. Es gibt drei Hauptaspekte, die bei der Regulierung von KI berücksichtigt werden sollten. Die Regulierung von KI sollte nicht an die Technologie selbst gebunden sein, sondern sich auf kritische Einsatzbereiche wie Finanzdienstleistungen, Gesundheitswesen und Energie konzentrieren. Es besteht eine Gefahr, dass pauschale KI-Regulierungen Innovationen einschränken. Es ist wichtig, dass diejenigen, die Regeln aufstellen, über Fachkenntnisse verfügen und nicht einer potenziellen Beeinflussung durch große Unternehmen unterliegen. Außerdem sollte nicht automatisch verboten werden, sondern die Beweislast sollte bei negativen Auswirkungen nicht auf denjenigen liegen, die die Technologie einsetzen. Es ist gefährlich, alles zu verbieten, was potenziell schädlich sein könnte. Weitere Punkte für KI-Regulierungen sollten berücksichtigt werden.

Es geht um die Zusammenarbeit von Google und Apple, TikTok und Antitrust-Verfahren. Außerdem ist Microsoft in einer ähnlichen Situation und hat versehentlich ungeschwärzte Dokumente im Rahmen einer geplanten Übernahme veröffentlicht. Es wurden interessante Details über Übernahmepläne und Beförderungspraktiken enthüllt. Solche Verfahren bergen immer das Risiko von Datenlecks.

Sequoia hat eine Analyse zum Thema AI-Hype durchgeführt und herausgefunden, dass es eine Lücke von 200 Milliarden gibt. Überinvestitionen sind in solchen Phasen üblich, können aber mittelfristig zu Disruptionen führen. Die Infrastruktur wird jedoch aufgebaut und ermöglicht langfristig eine effektive Ressourcenallokation.

Es gibt weitere interessante Entwicklungen in der AI, z.B. im medizinischen Bereich, wie die Evaluierung von DNA-Mutationen. Die Diskussion drehte sich um die Identifizierung von gefährlichen Mutationen und Krankheiten, die Eliminierung menschlicher Krankheiten bis 2100 sowie die Verwendung von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Forschung, insbesondere im Bereich der Medizin.

Es wurde auch erwähnt, dass KI in der Lage ist, den wissenschaftlichen Forschungsprozess zu beschleunigen und Zusammenhänge zwischen wissenschaftlichen Artikeln zu erkennen. Dies könnte zu Kooperationen zwischen Wissenschaftlern führen. Es wurden Bedenken geäußert, ob solche Prognosen von Unternehmen eingehalten werden können.

Es wird über den Erfolg des IPOs von Instacart gesprochen, bei dem die Aktie zunächst stark gestiegen ist, aber die Gewinne schnell wieder verloren wurden. Dies wird als gemischtes Signal für den IPO-Markt betrachtet.

Außerdem wird der Relaunch der Trade Republic App kritisiert, da viele Nutzer negative Rückmeldungen geben und die App als nicht mehr nutzbar bezeichnen. Es wird vermutet, dass es sich um einen missglückten Neustart handelt. Die neue Version der Trade Republic App ist für den Nutzer unbrauchbar geworden. Das neue Design mit viel Whitespace und flachem Interface hat negative Auswirkungen auf die User Experience. Es gibt keine Achsenbeschriftungen mehr und die Übersichtlichkeit des Portfolios ist beeinträchtigt. Die App erhält schlechte Bewertungen und Nutzer drohen mit einem Brokerwechsel, falls das Update nicht zurückgerollt wird. Es wird erwartet, dass Trade Republic an Verbesserungen arbeiten muss.

In den Show Notes wird der Podcast „Babbage“ des Economist empfohlen. Das war es für diese Woche. Feedback, Kommentare und Bewertungen sind willkommen. Bis nächste Woche!